Behindertenhilfe als Flop

Tja, liebe Gemeinde, heute ist (leider) wieder mal ein Tag mit dem Urteil „Kahl mag´s nicht“. Warum? Ich sag´s euch:
Schon gestern habe ich bei dem Versuch einer Stromverteilungs-Umverlegung plötzlich meine Greifhilfe eingebüßt, die mir bis dato eigentlich gute Dienste geleistet hat. Da ich so etwas nicht ungeprüft geschehen lasse, habe ich das Gerät heute auseinandergenommen und… war schockiert über das Ergebnis! Bei diesem Gerät wird die Kraft am Handhebel per Metallstange vom D=3 mm zur Zange übertragen. Am Griff aber geht die Stange zuerst in ein Plastteil von ca. 8mm über, welches sich aber dann auf D=3mm reduziert. Wohlgemerkt: Plast! Daß so etwas nicht auf Dauer funktionieren kann, ist natürlich auch dem dümmsten Fachhandwerker klar. Daraus ergibt sich, daß der Entwickler/Hersteller
1. nicht vom Fach war oder
2. dumm, besoffen oder beides war oder
3. absichtlich dafür sorgen wollte, daß immer wieder mal derselbe Artikel gekauft werden muß.
Letzteres ist ja in letzter Zeit Usus. Sei es, wie es sei. Ich muß auf jeden Fall wieder ein neues Gerät kaufen.

Als beschaulich lebender Rentner denkt ma ja: Diese Probleme sind eigentlich genug für einen Tag, denn ich bin ja nun weder im Arbeitsprozess noch auf der Flucht. Aber nein, es ging noch weiter!
Da ich nun inzwischen ein normaler alter Mann bin, wenn auch zusätzlich mit Gehbehinderung, habe ich doch auch mit Problemen ebendieser normalen alten Männer zu tun. Deshalb habe ich mich nun vor einigen Tagen an eine Firma gewandt, die in ebendieser Angelegenheit quasi Profi ist…
Ja eben, in dieser Sache, aber nicht in der Kommunikation mit den Kunden! Ich habe im Grunde nur mit zwei MitarbeiterInnen gesprochen. Wenn ich nun diese zwei mit 100% Kundengespräch ansetze, wurde ich zu 70% so angesprochen wie Menschen, die VIELLEICHT außer meinen Problemen auch noch senil und/oder dement sind. Ich könnte ja nun einfach sagen: „Schaut euch doch mal auf diesem und auf dem Taxiblog-Dresden um, ob das nach einem solchen Menschen klingt?“ Aber ich glaube, das ist der falsche Weg. Wäre es nicht im Sinne des Respekts vor dem Alter (den es früher mal gab!) besser, wenn man ganz einfach mit den Leuten auf Augenhöhe spricht? Das nämlich macht die Qualität eines Kundenberaters/-dienstleisters aus. Deshalb merke:

Auch ein Kunde in dieser Branche ist noch ein Mensch!

Voll aufgelaufen

Bis zum vergangenen Donnerstag ging ich davon aus, daß ein Sportverein seine verstorbenen Mitglieder zentral ehrt, sozusagen „von oben her“.  Nun tauchte vor 3 oder 4 Wochen das geflorte Bild eines der in letzter Zeit gahingegangenen auf… nur dieses. Allein in unserer Kegelgruppe gab es in letzter Zeit allein 3 Todesfälle. Dies zusammen sagte mir: Der Verein ehrt seine verstorbenen Mitglieder nicht. Das Bild des Sportfreundes an der Wand muß also eine Eigeninitiative sein. Das Dumme ist nur: Wenn es eine Eigeninitiative ist, könnte er das Bild ja auch zu Hause aufhängen. Da ich nun aber wußte, daß der Verstorbene ein Spezl unseres Vorsitzenden war, dachte ich es mir schon, daß das auf seine Veranlassung geschah.  Bis dahin glaubte ich aber immer noch an die Ehrung durch den Verein und wir erlaubten uns deshalb in unserer Gruppe, das Bild abzuhängen, um eine Reaktion hervorzurufen, die uns das Phänomen erklärt. Ich gebe zu, daß es eigentlich nur ein gezielter Witz war, denn auch ich habe nichts gegen die Ehrung unseres Wolfgang Gloge. Wir wollten aber herausfinden, warum der eine geehrt wird und einige andere nicht, zumal wenn bei diesen anderen zwei Spieler dabei waren, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens der Methusalem des Vereins waren. Wenn der Vorstand eine – egal welche – Vereinsverwaltungssoftware genutzt hätte, wäre ihm das auch aufgefallen, aber dort wird ja der vereinseigene Laptop ausschließlich als Schreibmaschine gebraucht. Willkommen im Mittelalter! Nun könnte ja einer behaupten, daß meine Meinung sehr egoistisch sei, da ja einer der besagten Methusalems mein eigener Vater war. Er starb kurz vor seinem 93. Geburtstag. Es ist nur so, daß sich mein Vater kurz vor seinem Ableben – denn er kegelte bis zuletzt – laut unserem Vorsitzenden unbedingt schriftlich abmelden sollte, denn das ist ja das Wichtigste in diesem Moment. Er hat es leider nicht mehr geschafft. Ich hoffe nun, daß er nicht noch mal herausgebeten wird.

Ich nehme also aus dieser Geschichte mit: Willst du jemand aus dem Verein ehren, mach es ruhig. Der Verein legt dir keine Steine in den Weg, macht aber auch selbst nichts. Alsdann hier mein Vater mit seiner wahrscheinlichen letzten Ansage:

Ich habe seit 1951 mit euch um Punkte gekämpft, aber jetzt leckt mich!

Iih bin aynä Flau!

Ja gut, warum sage ich das! Vor vielen, vielen Jahren gab es mal einen, der da behauptete: „Iih bin ayn Bälinäähh!“. Er war natürlich kein Bälinääh und auch keine Flau. Warum aber hat er das gesagt? – Er hat es gesagt, um sich solidarisch mit den Berliner Bürgerinnen und Bürgern zu erklären, die die Trennung der Stadt hinnehmen mußten.

Meine Intention ist ähnlich, denn ich erkläre mich solidarisch mit den Frauen unseres Landes, die den Ehrgeiz haben, sich im Fußball an die Weltspitze zu kämpfen. Was mir bis vor einiger Zeit dabei am besten gefiel, war die Tatsache, daß im Frauenbereich gespielt wurde und nicht die Neigung bzw. der Plan bestand, das Spiel durch verdeckte Fouls zu entscheiden. Inzwischen hat sich das auch geändert und auch hier werden kleine „Nicklichkeiten“ intensiv trainiert. Zum Glück aber habe ich das Gefühl, daß diese Spielweise in den Seelen der Spielerinnen noch nicht so richtig ankommt.

Männerfußball schaue ich mir schon lange nicht mehr an, denn ich habe das Gefühl, daß die Spieler nur zeigen wollen, wie dick ihr dickes Ding eigentlich ist! Es ist für sie natürlich sehr schade, daß das keine Sau interessiert. Und genau aus diesem Grund verhalten sie sich im Spiel wie die Axt im Walde.

Und dazu kann ich nur sagen: „Pfui Teufel!“

 

Kahl mags nicht mehr

Bis jetzt habe ich hier gern Tatsachen publiziert, die ich schön oder sonst in Ordnung fand, aber ich glaube, langsam wird Schluß mit lustig. So ist ja Corona wirklich keine lustige Angelegenheit, aber anfangs habe auch ich mir gedacht: ´Was soll die Panikmache mit der Impferei. Corona ist wieder so ´ne Grippe, wie es schon viele gab und da habe ich mich auch nicht impfen lassen. Als dann die Infektionen zunahmen, war auch das für mich noch kein Grund zur Impfung, denn man kann es ja auch so machen, daß man sich zwar nicht impfen läßt, aber dann auch nicht rausgeht. So habe ich das auch gehalten und es ging auch eine ganze Weile gut. Nun ist es aber so, daß meine über 90 Jahre alte Mutter im Pflegeheim lebt und eine Corona-Infektion kaum überstehen würde. Ich selbst fühlte mich zwar bis dato trotz meiner 66 und der etwas lädierten Gesundheit wie ein Fels in der Brandung und vollständig in der Lage, eine solche Infektion zu überstehen. Leider hat uns der Erreger nun gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, seine Intensität zu erhöhen. So kam es, daß die Pflegeheime aus Sicherheitsgründen keine unsicheren Personen mehr ins Haus lassen konnten, sofern sie nicht explizit vor Ort getestet wurden. Nun ist es bei mir leider so, dass ich beim Corona-Test mit einem Stäbchen im Hals „über alle 7 Beete kotze“, sobald ich auch nur den Verdacht habe, es könnte sich etwas fremdes in meinem Rachenraum befinden. Es blieb also nur die Kontrolle über die Nase. Wenn man dann aber das Gefühl hat, daß einem jemand Stöcken bis ins Gehirn treibt, dann hört auch dort der Spaß auf.
Wie schön ist also die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub: Entweder ich lasse mich impfen oder ich sehe meine Mutter nie wieder!? Schweren Herzens also habe ich mich pieksen lassen, was auch kein Problem darstellte und auch niemals dargestellt hat, nur eben, daß ich es erst nicht für so wichtig angesehen habe. Daß inzwischen die Infektionen größere Auswüchse angenommen haben, konnte ich also weder verhindern noch beeinflussen und habe es vor allem auch nicht zu verantworten.  Trotzdem ist die Lage soweit vorangeschritten, daß ich meine Mutter schon wieder nicht besuchen kann. Alles in allem war trotzdem die allgemeine Lage bis jetzt nachzuvollziehen: Einige lassen sich impfen, damit sie mehr Möglichkeiten haben, andere wiederum nicht, weil sie vielleicht diese Möglichkeiten nicht brauchen. Jetzt tritt aber ein Zustand ein, wo ich intellektuell nicht mehr hinterherkomme.

Nun sind Impfunwillige schon soweit militarisiert, daß sie sich gegenseitig aufrufen, bewußt und extra auf die Straße zu gehen, noch dazu ohne jeglichen Infektionsschutz und gegen jegliche Beschränkungen des öffentlichen Lebens zu demonstrieren, und das sogar noch unter Anratung, Kinder mitzunehmen, damit die bösen „Bullen“ nicht eingreifen können. Na ja, das ist ja nicht neu, das haben der Adolf und ähnliche Gespielen früher auch schon gemacht. Ich würde es vielleicht auch machen, wenn ich auf dem selben Trip wäre und meine Protesthaltung als Penisverlängerung benutzen möchte. Nur ist es halt so, daß ICH das nicht brauche.

Ich habe aber auch überlegt, ob es andere Gründe für die Impfverweigerung gibt. So bin ich zum Beispiel sehr lange damit schwanger gegangen, daß viele, die mit ihrem finanziellen Status im Moment nicht zufrieden sind, mit der Forcierung der Pandemie darauf zu hoffen, daß vielleicht die eigenen Eltern oder andere vererbende Personen etwas eher das zeitliche segnen und man damit die Chance auf zeitiger verfügbaren Reichtum erhält. Schließlich weiß man ja, daß ältere Menschen ein höheres Risiko tragen. Aber dieses wollte ich partout nicht an mich heranlassen! Mir vorzustellen, daß mein eigenes, bisher zivilisiertes Volk nichts sehnlicher wünscht, als seine Eltern zu ermorden, kriegte ich einfach nicht auf die Reihe.

Ich bin im Grunde ein friedlicher Mensch, aber ich verspüre per se ein ungutes Kribbeln, wenn mich jemand umbringen will.