Hurra, es ist vollbracht! Ich habe mir ein Buch gekauft. Ich gebe ehrlich zu, daß das bei mir schon eine Rarität ist, zumal ich genau dieses schon einmal besaß. Man sagt aber nicht umsonst: „Dreimal umgezogen ist so gut wie einmal abgebrannt.“ So schlimm war das bei mir nicht, denn ich bin bisher nur 2mal umgezogen, aber immerhin dieses Buch blieb bei einem auf der Strecke.
Und hier ist das gute Stück: Es sind die „Sterntagebücher“ von Stanislaw Lem. Das allein erfüllt mich noch nicht mit Freude, denn ich hatte mir vor ca. 6 Jahren schon einmal ein Exemplar aus einer späteren Edition gekauft. Wie erstaunt war ich aber, daß meine Lieblingsgeschichte aus diesem Buch hier gar nicht vorhanden war. Wo schaut man also nach, wenn man irgendetwas aus dem Weltgeschehen wissen will: natürlich bei Wikipedia!
Und dort muß ich doch lesen, daß die von mir gemeinte 26. Reise nur in der polnischen Ausgabe von 1957 und in der DDR-Ausgabe von 1961 im Verlag Volk und Welt vorkam. Desweiteren liest man: Lem ließ in den Vorworten späterer Ausgaben erklären, die 26. Reise habe sich als apokryph herausgestellt.
Was auch immer er damit meinte, eines ist Klar, daß eine „Verhonebibelung“(herrlicher sächsischer Begriff) der Politik beider Supermächte nicht gern gesehen wurde, zumal in Polen, das partiell so stark zwischen den Systemen stand, daß es Anhänger beider Seiten gab. Ich selbst halte diese 26. Reise für eine der schönsten Persiflages aller Zeiten auf den kalten Krieg!
Wenn es rechtlich keine Hürden gibt, kann ich diese Reise vielleicht hier abdrucken.